Archiv: Fall des Monats

Das Thema lautete
Verordnungen von Rezepturen

Rezepturarzneimittel spielen eine wichtige Rolle in der Versorgung der Patienten, denn sie können patientenindividuell hergestellt werden und somit Behandlungslücken schließen, wenn kein geeignetes Fertigarzneimittel zur Verfügung steht.

Die Lösung zur Frage
Welche Aussage zur Verordnung einer Rezeptur ist falsch?

Gemäß Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) muss die Verordnung eine Gebrauchsanweisung enthalten.
Bei der Verordnung von Rezepturen darf grundsätzlich nur die Vorderseite des Muster-16-Vordrucks benutzt werden.
Auf dem Arzneiverordnungsblatt (Muster 16) können bis zu drei verschiedene Rezepturen verordnet werden.

Erklärung

Die erforderlichen Angaben bei der Verordnung einer Rezeptur können der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV, § 2 Abs. 1) entnommen werden.

Demnach muss die Verordnung eines Arzneimittels, das in der Apotheke hergestellt werden soll, u. a. eine Gebrauchsanweisung enthalten. Diese wird nicht benötigt, wenn das Arzneimittel unmittelbar an die verschreibende Person abgegeben wird.

Bei der Verordnung von Rezepturen darf grundsätzlich nur die Vorderseite des Muster-16-Vordrucks benutzt werden. Für jede Rezeptur ist ein neues Verordnungsblatt zu verwenden.1


1 Erläuterungen zur Vereinbarung über Vordrucke für die vertragsärztliche Versorgung, Stand: Oktober 2021